Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist eine weitgehend klimaneutrale Wärmeversorgung, bei der fossile Brennstoffe schrittweise durch nachhaltige Energiequellen ersetzt werden. Bis 2045 soll Deutschland treibhausgasneutral sein, schreibt das Klimaschutzgesetz vor. Die Wärmeversorgung macht in Deutschland mehr als 50 Prozent des Endenergieverbrauchs aus und verursacht einen Großteil des CO₂-Ausstoßes. Deutschlandweit sind Gemeinden und Städte daher nun verpflichtet, eine kommunale Wärmeplanung aufzustellen, die zeigt, wie vor Ort eine klimaneutrale Wärmeversorgung künftig aussehen könnte.
Damit stand auch Langenhagen in der Pflicht. Die Wärmeplanung in Langenhagen soll bis Mitte 2026 fertiggestellt sein. In Langenhagen haben mit der Wärmeplanung drei Akteure zu tun: die Stadt Langenhagen, die Energie-Projektgesellschaft Langenhagen (EPL) und Enercity.
Bis 2040 klimaneutrale Wärmeversorgung
Die Stadt Langenhagen will bis eine klimaneutrale Wärmeversorgung etablieren – weg von fossilen Energieträgern. Der kommunale Wärmeplan visualisiert die Einschätzungen aus der Wärmebedarfsanalyse, in welchen Gebieten in der Kommune eine Versorgung aus Wärmenetzen mit zentralen Erzeugungsanlagen (Flächen in Pink) geeignet erscheinen und in welchen Gebieten die regenerative Wärmeversorgung eher dezentral, beispielsweise durch Wärmepumpen für einzelne Gebäude, realisiert werden kann.
Stand der Dinge
Es gibt in Langenhagen bereits sechs Wärmenetze: im Weiherfeld in Kaltenweide, im Stadtteil Wiesenau, am Lohkamp in Godshorn, in der Stadtmitte, an der Rathenaustraße und an der Hindenburgstraße. Errichtet hat diese Netze die EPL.
EPL plant bis 2030 ihre Wärmenetze zu erweitern und weitere Straßen im Stadtgebiet für die Fernwärmeversorgung zu erschließen. Dazu gehören Teile der Konrad-Adenauer-Straße, die Tegeler Straße, die Tempelhofer Straße, die Niederrader Allee, der Riemerhof, die Rathenaustraße, Im Hohen Felde, die Veilchenstraße, die Gladiolenstraße und der Straßburger Platz. Noch im Jahr 2026 wird das Fernwärmenetz in Teilen der Hindenburgstraße, dem Luheweg, Böhmeweg und Elbeweg ausgebaut.
Im Gegensatz zum Weiherfeld in Kaltenweide soll es zunächst keine Anschlusspflicht geben, betonte Bürgermeister Heuer.
Alle an einer Fernwärmeversorgung Interessierte, z.B. Wohnungs-unternehmen, Hausverwaltungen, Wohungseigentümergemeinschaften und andere Gebäudeeigentümer können sich gerne mit der EPL in Verbindung setzen, auch wenn sie momentan noch nicht in den bestehenden Wärmenetzgebieten liegen. – Bürgermeister Heuer stellte allerdings auch klar, dass nicht ganz Langenhagen mit Nahwärme versorgt werden kann.
Die nächsten Schritte
Mit der öffentlichen Auslegung des Entwurfes zur kommunalen Wärmeplanung besteht jetzt die Möglichkeit aktiv an der weiteren Planung mitzuwirken und konkrete Anregungen und Hinweise einzubringen. Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert bis zum 6. August 2025 Fragen oder Kommentare zum Kommunalen Wärmeplan unter anderem an die E-Mail-Adresse klimaundumwelt(at)langenhagen.de
zu richten. Die Stadt Langenhagen plant zudem einen Frage- und Antwortbereich auf ihrer Website. Die überarbeitete Fassung des kommunalen Wärmeplans soll dann Ende 2025 im Rat der Stadt Langenhagen beschlossen werden.
Weitere Informationen zu den Wärmenetzen und den Aktivitäten der EPL finden Sie auf der Webseite der EPL:
oder erhalten Sie telefonisch: 0511 / 22 06 01 – 0 oder per Mail: info(at)epl-energie.de
Die Stadt Langenhagen hat Informationen zum Wärmeplan auf ihrer Webseite gesammelt. Dort findet sich auch ein Video zur Wärmewende, das die niedersächsische Landesregierung veröffentlicht hat.