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Betriebshof der Stadt Langenhagen

Pünktlich zum Winter ist die moderne und effiziente Holzpelletanlage in Betrieb gegangen. Sie wird durch Solarthermie unterstützt und ersetzt die veraltete Ölheizung.

Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlage macht die Stadt Langenhagen einen weiteren Schritt in Richtung Klimaschutz und erneuerbare Energien. Das Holz für die Pellets „ist nachhaltig und nahezu CO2-neutral und mit der EPL haben wir einen verlässlichen Kontraktor für den Betrieb“, erläutert Langenhagens Bürgermeister Mirko Heuer beim offiziellen Start am 24. November. Zudem arbeitet die Holzpelletanlage mit modernster Technik, wie EPL-Geschäftsführer Dr. Manfred Schüle erzählt: „Partikelabscheider reduzieren die Feinstaubemissionen, Abgasnormen werden von diesen Kesseln deutlich unterschritten. Eine automatische Fördertechnik transportiert das Brennmaterial -die Pellets. Die Betreuung und Bedienung kann online erfolgen, die Anlage ist über das Internet ansteuerbar.“

Die Stadt Langenhagen fördert die Installation einer Pelletheizung mit bis zu 45 Prozent der förderfähigen Kosten. Die neue Anlage auf dem Betriebshof hat eine Wärmeleistung von rund 350 KW.

Kombination aus Solarthermie und Holzpelletanlage

Bis Ende des Jahres soll zudem eine hocheffiziente Vakuumröhren-Solarthermie-Anlage installiert werden, dessen Wärmeertrag im Sommer den Energiebedarf der Warmwasserbereitung decken soll. Beide Anlagen nutzen einen gemeinsamen Heizwasserspeicher.

Neben der Erneuerung der Heizanlage wurden weitere versorgungstechnisch relevante Anlagenbauteile, wie etwa das Wärmeverteilsystem im Heizraum, die Mess-Steuerungs- und Regelungstechnik sowie die Warmwasserbereitung modernisiert. Die Arbeiten dazu haben Ende April 2022 begonnen und wurden wie geplant fertiggestellt.

Pelletheizungen leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz

Holzpellet-Kessel sind die Hightech-Variante des guten alten Holzofens. Normgerecht in zylindrische Form gepresste Sägespäne ermöglichen den automatischen Betrieb: Transportschnecken und Gebläse befördern die rundlichen Pellets zum richtigen Zeitpunkt aus dem Vorratslager direkt in den Brennraum.

Das Pellet ist ein kleines Energiewunder. Es besteht aus 100 Prozent Säge-Reststoffen und setzt bei der Verbrennung nur so viel CO2 frei, wie der Baum auch bei der natürlichen Verrottung freisetzen würde. Holzpellet-Anlagen erreichen Wirkungsgrade von über 95 Prozent, sie sind die umweltfreundlichste Heizung unter den Verbrennern.

Solarthermie, Wärme aus der Sonne

Anders als eine Photovoltaik-Anlage liefert eine Solarthermie-Anlage Wärme, die Trink- und Duschwasser erwärmt oder die Heizung unterstützt. Solarthermie trägt aktiv zur Energiewende bei, denn der Energiebedarf wird teilweise durch Sonnenkraft gedeckt und vermeidet so Emissionen fossiler Brennstoffe.

Warum eine neue Heizanlage?

Der alte Ölkessel war über 29 Jahre alt, völlig überdimensioniert und es gab auch keine Ersatzteile für die Anlage mehr.

Die alte Anlage verbrauchte 73.500 Liter Heizöl, was etwa 147 Tonnen Pellets entspricht und Emissionen von rund 233 Tonnen CO2 verursachte. Die neue Heizanlage hingegen verbraucht nur 130 Tonnen Pellets und verursacht lediglich 27 Tonnen CO2-Emissionen, in denen die Verarbeitung sowie der Transport über 200 Kilometer bereits inkludiert sind.