Wie beim sportlichen Erfolg sind es auch in der Energieversorgung die vielen kleinen Dinge, die zusammengenommen zum Erfolg führen. So zeigte eine Analyse der EPL, dass der SCL jährlich rund 23.000 Kilowattstunden Energie einsparen kann, wenn sieben eher unscheinbare Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen an der Heizungsanlage des SCL in der Leibnizstraße umgesetzt werden. Kostenersparnis für Wärme und Strom: 1.600 Euro pro Jahr.
Den Fachleuten der Energie-Projektgesellschaft Langenhagen (EPL) war aufgefallen, dass die Rücklauftemperatur aus der Heizungsanlage des Sportclub Langenhagen (SCL) zu hoch war. „Das ist ein Zeichen, dass mit der Technik etwas nicht stimmt – ähnlich als wenn ein Autofahrer nach dem Tanken einen ungewöhnlich hohen Durchschnittsverbrauch feststellt“, erklärt Martin Grätz von der EPL. Bei der 2004 in Betrieb genommenen Heizungsanlage hatten sich im Laufe der Zeit durch Umbauten und eine nicht mehr zeitgemäße Einstellung der Regelungstechnik die Fehler summiert. Das Ergebnis war, dass manchmal die Rücklauftemperatur zum Blockheizkraftwerk fast so hoch wie die Temperatur des vom Kraftwerk gelieferten Heizwassers war. „Einerseits wurde für den SCL also Energie erzeugt, die vor Ort gar nicht genutzt wurde. Und andererseits führen zu hohe Rücklauftemperaturen zu Schwierigkeiten, da Blockheizkraftwerke ebenso wie moderne Gasheizungen nur effizient und kostengünstig arbeiten, wenn die Temperatur-Differenz zwischen dem gelieferten Heizwasser und dem zurückkommenden Wasser möglichst groß ist“, so Grätz.
Da der SCL ein eigenes kleines Nahwärmenetz zur Beheizung von Sporthalle, Umkleiden, Duschen, Clubhaus und Restaurant betreibt, ist die Heizungsanlage des Vereins deutlich schwieriger zu durchschauen als die Installation in einem Einfamilienhaus. „Hier konnten wir mit unserem Fachwissen und unseren Erfahrungen als Nahwärmenetzbetreiber unserem Kunden SCL aushelfen“, freut sich Grätz. So sei an verschiedenen Stellen in der Kundenanlage entweder warmes Vorlauf-Wasser unkontrolliert in den Rücklaufstrang geströmt oder falsch dimensionierte Bauteile hätten dazu geführt, dass die Heizkörper die Wärme gar nicht nutzen konnten.
Im Rahmen der Wärme-Lieferung aus dem Blockheizkraftwerk (BHWK) in der Leibnizstraße profitiert der SCL schon seit 2004 von den Dienstleistungen und dem Service von EPL. So erneuerte EPL auch 2016 das BHKW-Modul in der Energiezentrale, da die eingesetzte Technik das Ende des Lebenszykluses erreicht hatte. Mit der Verlängerung des bestehenden Contracting-Vertrags führt EPL auch die Optimierungsarbeiten in der Kundenanlage durch und sorgt für mehr Effizienz bei den Sportlern des SCL. Zugleich kann der SCL beruhigt in die Zukunft schauen: Im Rahmen eines neuen Servicebausteins der EPL wird die Heizungs- und Warmwasserregelung der Kundenanlage einmal jährlich vor der Heizperiode auf ihre optimale Funktionsfähigkeit und Effizienz kostenfrei überprüft. So werden Fehlfunktionen schnell erkannt und der Energieverbrauch bleibt niedrig. „Von gut funktionierenden Heizungsanlagen profitieren beide Vertragspartner: Unsere Kunden können sich über niedrige Energieverbräuche und geringere Kosten freuen und wir können unsere Blockheizkraftwerke sehr energieeffizient und ressourcenschonend betreiben“, freut sich Grätz.
Tipp
Die Heizungstechnik vor Beginn der Heizperiode zu prüfen, kann Kosten sparen und auch für die Umwelt gut sein. Denn bei falsch eingestellten Anlagen oder defekten Bauteilen heizt man im Winter sein Geld sonst sprichwörtlich durch den Schornstein. Was für die private Heizung gilt, ist bei großen gewerblichen Anlagen natürlich besonders wichtig. Daher bietet EPL seinen Kunden die Kontrolle der Kundenanlagen vor der Heizperiode an. Davon können auch Neukunden profitieren. Die Contracting-Dienstleistung von EPL ist üblicherweise ausgerichtet auf Liegenschaften mit einer Heizleistung ab 100 Kilowatt oder zehn bis 15 Wohneinheiten.