Am vergangenen Mittwochabend wurde die Ortsfeuerwehr Kaltenweide kurz vor Beginn des regulären Ausbildungsdienstes um 19:42 Uhr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in die Energiezentrale Weiherfeld an der Maria-Montessori-Straße alarmiert. Der ersteintreffende Gruppenführer Oliver Schünemann stellte bei der ersten äußeren Erkundung eine starke Rauchentwicklung im Dachbereich des Gebäudes fest. Weiter schilderten ihm Mitarbeiter der Energie-Projektgesellschaft Langenhagen, dass es bei Reinigungsarbeiten zu einer Verpuffung im Bereich der Lüftungsanlage des Gebäudes gekommen sei und noch zwei Mitarbeitende einer Reinigungsfirma vermisst werden.
Umgehend wurde ein Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz mit einem C-Rohr in das Gebäude geschickt, um die vermissten Personen zu retten und den Brandherd zu lokalisieren. Nach Betreten des Gebäudes konnte der vorgehende Trupp den Brandherd im beschriebenen Bereich im Dachgeschoss lokalisieren und auch rasch die erste der zwei vermissten Personen retten.
Es ist eine Übung!
Beim Herantreten an die vermisste Person wurde schnell klar: das ist eine Übung! Der stellvertretende Ortsbrandmeister Florian Köpke hatte gemeinsam mit Frank Prüßing, Verantwortlicher bei der Firma EPL, die diesjährige Zugübung der Ortsfeuerwehr Kaltenweide ausgearbeitet. „Wichtig ist für uns zu wissen, dass die Brandmeldeanlage zuverlässig auslöst und Meldewege bis zur Alarmierung der Feuerwehr einwandfrei funktionieren.“, sagt Frank Prüßing während der
Vorbereitungen der Übung.
20 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen im Übungseinsatz.
Mit Hilfe einer Nebelmaschine, mehrerer Blitzleuchten und zwei lebensgroßen Puppen wurde der Übungsbereich im Vorfeld präpariert, um ein realistisches Einsatzgefühl zu schaffen. Im weiteren Übungsverlauf konnte die zweite vermisste Person auf dem Dach ausfindig gemacht und über eine Steckleiter gerettet werden. Ein zweiter Trupp unter Atemschutz hat dann die abschließende Brandbekämpfung durchgeführt. Die Ursache für die Verpuffung konnte schließlich ebenfalls ausfindig gemacht werden. Zwei Reinigungsmittel hatten miteinander reagiert, sodass es in Folge einer chemischen Reaktion zu einem Brandereignis kam. Die Gefahrenstoffe wurden gesichert und ins Freie gebracht und das Gebäude im Anschluss belüftet. Nach etwa einer Stunde hieß es dann Übungsende.
„Die im Vorfeld definierten Übungsschwerpunkte wurden erfüllt. Solche Übungen sind da, um Wissen zu festigen und auch neue Techniken auszuprobieren. Die Aufarbeitung erfolgt nun in den kommenden Ausbildungsdiensten. Ich bin zufrieden.“, sagt Florian Köpke nach Übungsende.
Unter der Einsatzleitung von Ortsbrandmeister Uwe Glaser waren 20 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen im Übungseinsatz.
Bericht und Bilder: Stadtpressesprecher Gianluca Sarl
Stadtfeuerwehr Langenhagen | Konrad-Adenauer Straße 13 | 30853 Langenhagen
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