30 Jahre EPL: Meilensteine veröffentlicht
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Richtfest auf der Biogasanlage

Meilenstein erreicht – Inbetriebnahme für November 2008 geplant

Nur rund ein halbes Jahr nach Gründung der Biogasanlage Kaltenweide - BiKa GmbH & Co. KG (BiKa) gibt es Grund zum Feiern: Mit dem Richtfest hat die Biogasanlage, die in Zukunft für das Wohngebiet Weiherfeld CO2-neutral Energie liefern wird, den letzten Bauabschnitt
erreicht.

Mit der Ernte 2008 füllen sich bereits die Silos der Biogasanlage in Kaltenweide. Doch bis das erste Biogas erzeugt wird, ist noch einiges zu tun. Zum Abschluss des Rohbaus feiert die BiKa heute mit zahlreichen Gästen das Richtfest auf dem zukünftigen Betriebsgelände südlich der Autobahnabfahrt Kaltenweide. Nun beginnt der Anlagenbau und die runden Nachgärbehälter werden errichtet – schon im November 2008 soll das erste Biogas zum Blockheizkraftwerk im Weiherfeld fließen. „Hier im Norden Langenhagens entsteht ein System, das beispielhaft in der Praxis zeigt, wie Komfort, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit unter einen Hut zu bringen sind“, sagt Langenhagens Bürgermeister Friedhelm Fischer anlässlich des Richtfestes. Er betonte, dass die enge, partnerschaftliche Verknüpfung zwischen Kommune, Energieversorger und Landwirten ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die klimaschonende Wärmeversorgung des Wohngebietes Weiherfeld ist.

„Wir leisten mit dieser Biogasanlage einen wichtigen Beitrag für die klimaschonende Energieversorgung im Wohngebiet Weiherfeld“, hebt BiKa-Geschäftsführer Jörg Wegener hervor. Zwar sei die Wärmeerzeugung mittels so genannter Kraft-Wärme-Kopplung auch heute schon äußerst effizient, durch den Einsatz von Biogas würden jedoch nochmal ein Drittel der bisher anfallenden CO2-Emissionen vermieden. Die Biogasanlage wird durch eine unterirdische Pipeline mit dem Blockheizkraftwerk (BHKW) Weiherfeld der Energie-Projektgesellschaft Langenhagen mbH (EPL) verbunden – EPL nutzt das Biogas zur gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme. „Die öffentliche Diskussion rund um den Einsatz von Biogas hat sich in den letzten Monaten gedreht“, betont Wegener. Viele hätten in der Energieerzeugung aus Biomasse einen Heilsbringer oder eine Gelddruckmaschine gesehen. „Wir haben uns jedoch davon nicht blenden lassen und in unseren Planungen immer hohen Wert auf die Wirtschaftlichkeit und die ökologische Komponente gelegt“, so der BiKa-Geschäftsführer. Die kurze Entfernung zum Wohngebiet Weiherfeld, in dem das Biogas indirekt als Wärme zum Einsatz kommt, die Auslegung der Anlage und die enge Zusammenarbeit zwischen dem Energieversorger EPL und der Bauernschaft führe dazu, dass auch nach Abklingen des Biomasse-Hypes die Biogasanlage Kaltenweide weiterhin ein gutes Projekt ist.

In der Biogasanlage Kaltenweide sollen rund jährlich drei Millionen Kubikmeter Rohgas entstehen. Dies entspricht etwa 15 MWh Primärenergie pro Jahr. Hierfür werden circa 16.600 Tonnen Substrat benötigt. Eine Besonderheit ist der Trockenfermenter: Die BiKa hat sich für diese Technik entschieden, da hierbei leichter unterschiedliche Pflanzen als Rohstoff genutzt werden können. Der Fermenter ist in einem langgestreckten quaderförmigen Gebäude untergebracht. Die Wärme, die die Anlage im Winter  benötigt, liefert eine Holzhackschnitzelheizung – auch hier wählte BiKa einen Weg, bei dem Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen.

Um das Biogas zur Wärmeerzeugung nutzen zu können, rüstet die EPL die Energiezentrale in der Maria-Montessori-Straße mit einem zusätzlichen BHKW-Modul aus. Es soll ebenfalls im November 2008 in Betrieb gehen und eine elektrische Leistung von 837 Kilowatt haben. Die Wärmeleistung beträgt 854 Kilowatt.


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