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Die Schule wärmt jetzt auch die Nachbarn

Langenhagen | 12.04.2019

Neues BHKW in der Robert-Koch-Schule liefert Wärme für Wohnungen in der Nachbarschaft

Mit dem bevorstehenden Anschluss von Mehrfamilienhäusern in der Irisstraße an das neue Blockheizkraftwerk der Robert-Koch-Schule geht der Umbau der Energieversorgung in Langenhagen in eine neue Runde. EPL bleibt dabei der erfolgreichen Strategie treu, ausgehend von einem klimaschonend beheizten Objekt ein Nahwärme-Netz aufzubauen und weitere Kunden anzuschließen.

In Langenhagen entsteht ein neues Nahwärme-Netz. Ausgangspunkt ist die Robert-Koch-Schule in der Nähe des S-Bahnhofs Langenhagen Mitte. „Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, den Ausbau eines Wärme-Netzes schrittweise voranzutreiben“, stellt Dr. Manfred Schüle fest. Der Geschäftsführer der kommunalen Energie-Projektgesellschaft Langenhagen mbH (EPL) weiter: „Es ist aus energetischen, wirtschaftlichen und stadtplanerischen Gründen sinnvoll, das Netz nach und nach zu erweitern. Und es hilft auch, den Klimaschutz wirksam in Langenhagen voranzubringen.“

Brennwertkessel – Brennstoffzelle – Blockheizkraftwerk

Der Startschuss für das neue Nahwärme-Netz fiel schon 2016. Die Stadt Langenhagen beauftragte damals EPL mit der Wärmeversorgung für die Robert-Koch-Schule einschließlich der Sporthalle. Die bestehenden Anlagen zu modernisieren und die Energieeffizienz zu erhöhen, war dabei eine zentrale Aufgabe. Zuerst bekam die Schule einen modernen erdgasbetriebenen Brennwertkessel als Herzstück der Wärmeversorgung. Im März 2018 installierte EPL dann die erste Brennstoffzelle in Langenhagen im Heizungskeller der Schule. Sie erzeugt besonders klimaschonend und effizient Strom, der die Heizungspumpen antreibt.

Der dritte Modernisierungs-Schritt war bereits frühzeitig in Planung – in diesem Monat / April 2019 wurde er nun Realität: In einem Blockheizkraftwerk (BHKW) entsteht gleichzeitig Strom und Wärme. Diese sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung nutzt den Energieträger Erdgas besonders gut aus und ist daher sowohl für die Kosten als auch für den Klimaschutz ein Gewinn.

Das Netz wächst Stück für Stück

Das BHKW in der Robert-Koch-Schule haben die Ingenieure von EPL gleich so geplant, dass auch andere Gebäude in der Nachbarschaft mit klimaschonender Wärme versorgt werden können. Als erste Kunden werden nun die Bewohner von drei Mehrfamilienhäusern in der Irisstraße angeschlossen. „Statt erst ein riesiges Wärmenetz zu bauen, an dem kaum jemand angeschlossen ist, gehen wir lieber Stück für Stück vor“, erklärt Schüle. Erfolgreich sei dies zum Beispiel über viele Jahre im Stadtzentrum gemacht worden. Mittlerweile versorgt das BHKW im Schildhof nicht nur Wohnungen im Stadtzentrum und das CCL, sondern auch Immobilien südlich der Bothfelder Straße und westlich der Walsroder Straße auf Höhe der Elisabeth-Kirche. Dort ist geplant, auch die Hermann-Löns-Schule an das Nahwärmenetz anzuschließen. 

Im Umfeld der Robert-Koch-Schule sprach EPL gezielt Eigentümer an und erläuterte die Vorteile der Nahwärme. Die drei Häuser in der Irisstraße sind nun die ersten Immobilien, die in dem neuen Netz versorgt werden. „Wir gehen davon aus, dass nach dem erfolgreichen Start sich auch andere Wohnungseigentümergemeinschaften für die Nahwärme entscheiden – die Vorteile liegen klar auf der Hand“, sagt der EPL-Chef. Und ergänzt: „Nicht nur für die versorgten Wohngebäude, sondern auch fürs Klima.“ So spare die realisierte Versorgung durch das BHKW und das Nahwärmenetz gegenüber der bisherigen Heizungstechnik rund 90 Tonnen CO2 pro Jahr. „Es ist somit ein weiterer Baustein beim Klimaschutz-Engagement der Stadt Langenhagen“, so Schüle.

Von der in der Heizzentrale in der Robert-Koch-Schule erzeugten Wärme, werden voraussichtlich 650 MWh pro Jahr in der Schule benötigt und 800 MWh an die Wohnhäuser in der Irisstraße geliefert. Das neue BHKW mit einer Wärmeleistung von 100 Kilowatt und einer elektrischen Leistung von 50 Kilowatt wird dabei rund die Hälfte der Wärmemenge erzeugen. Für den Rest steht die bisherige, sehr effiziente Kesselanlage zur Verfügung.