16 Zylinder und fast 50 Liter Hubraum hat der Erdgasmotor, der diese Woche in die Energiezentrale Schildhof am Schulzentrum geliefert wurde. Damit ist er einer der größten in Langenhagen. Das Aggregat ersetzt ein Modul, das seit 2003 Wärme für Langenhagens zentrales Nahwärmenetz lieferte. Der neue Motor sorgt auch für mehr Effizienz.
Fingerspitzengefühl war beim Abtransport des alten Moduls und bei der Anlieferung des neuen erforderlich: Zwischen der Energiezentrale und dem D-Trakt der IGS (alte Mensa) war kaum mehr Platz als für einen Sattelschlepper und einen Mobilkran benötigt wurde. Doch nach rund vier Stunden war der alte Motor auf dem Weg zu seinem neuen Besitzer und der neue rund 14 Tonnen schwere stand an seiner Stelle.
Der Gasmotor ist das Herzstück eines neuen Moduls des Blockheizkraftwerks (BHKW). Hier wird mit sogenannter Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt. Diese Art der Energienutzung ist besonders effizient und damit klimaschonend. Über das Nahwärmenetz liefert die Energie-Projektgesellschaft Langenhagen (EPL) die Wärme zu den Kunden; den Strom speist sie in das öffentliche Elektrizitätsnetz ein.
Bereits 2017 tauschte EPL das mit Biomethan betriebene Modul aus. Jetzt erreichte auch der zweite Motor mit 68.000 Betriebsstunden – in einem Auto würde das für eine Fahrtstrecke von rund drei Millionen Kilometer reichen – den Punkt, an dem ein Austausch sinnvoll wurde.