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Betriebshof der Stadt Langenhagen erhält neue Wärmeversorgung

Langenhagen | 13.06.2022

EPL baut moderne Holzpellet-Heizanlage – unterstützt durch Solarthermie

Derzeit wird der Betriebshof der Stadt Langenhagen noch mit einer veralteten, mit Heizöl betriebenen Wärmeerzeugungsanlage beheizt und mit Warmwasser versorgt. Diese Anlage ersetzt EPL seit April durch eine moderne, effiziente, mit Holzpellets betriebene Heizungsanlage. Unterstützt wird das ganze durch eine Solarthermieanlage. EPL setzt beim Betriebshof Langenhagen eine hocheffiziente Vakuumröhren- Solarthermie-Anlage mit einem besonders hohen Temperaturniveau ein. Der Wärmeertrag im Sommer soll den Energiebedarf der Warmwasserbereitung decken. Die Pellet- Kessel werden dann eigentlich nicht benötigt. Sinnvoll ist die Kombination von Solarthermie und Holzpellet-Anlage, da beide Wärmeerzeuger einen gemeinsamen Heizwasserspreicher (sog. Pufferspeicher) nutzen und somit auch parallel betrieben werden könen.

Mit der Erneuerung der Wärmeversorgungsanlage werden weitere versorgungstechnisch relevante Anlagenbauteile wie beispielsweise das Wärmeverteilsystem im Heizraum, die Mess- Steuerungs- und Regelungstechnik, also die Schaltzentrale der Gebäudetechnik, sowie die Warmwasserbereitung im Rahmen von zusätzlichen Contracting-Dienstleistungen der EPL modernisiert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Die Arbeiten zur Erneuerung wurden Ende April 2022 begonnen und sollen im September fertiggestellt werden.

Holz ist der älteste und wohl natürlichste Brennstoff für Heizungen und gehört wegen seines guten ökologischen Fußabdrucks zu den erneuerbaren Energien. Daher fördert der Staat die Installation einer Pelletheizung mit bis zu 45 Prozent der förderfähigen Kosten. Die neue Anlage im Betriebshof Langenhagen hat eine Wärmeleistung von rund 300 kW und ein Investitionsvolumen von rund 475.000 Euro netto haben.

Hintergrund: Pelletheizungen leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz

Holzpellet-Kessel sind die Hightech-Variante des Lagerfeuers. Normgerecht in zylindrische Form gepresste Sägespäne ermöglichen den automatischen Betrieb: Transportschnecken und Gebläse befördern die rundlichen Pellets zum richtigen Zeitpunkt aus dem Vorratslager direkt in den Brennraum.

Das Pellet ist ein kleines Energiewunder. Es besteht aus 100 Prozent Säge-Reststoffen und setzt bei der Verbrennung nur so viel CO2 frei, wie der Baum auch bei der natürlichen Verrottung freisetzen würde. Das Wort „Pellet“ stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Kügelchen oder Pille und beschreibt die Form der Pellets. Holzpellets sind kleine zylinderförmige Teilchen, die aus Holzschnipseln zusammengepresst werden. Holzpellet-Anlagen erreichen Wirkungsgrade von über 95 Prozent, sie sind die umweltfreundlichste Heizung unter den Verbrennern.

Da eine Pelletheizung im Dauerbetrieb am effizientesten ist, muss die produzierte Wärme irgendwo zwischengespeichert werden, bis sie tatsächlich gebraucht wird. Sogenannte Pufferspeicher, die wie eine große Thermoskanne fungieren, speichern das Heizungswasser sehr lange ohne größere Wärmeverluste. Wenn zusätzlich eine Solaranlage eingesetzt wird, kann auch die Solarenergie im Pufferspeicher gespeichert werden.

Hintergrund: Solarthermie, Wärme aus der Sonne

Im Unterschied zu einer Photovoltaik-Anlage, die mit Hilfe von Solarzellen elektrischen Strom aus Sonnenlicht erzeugt, liefert eine Solarthermie-Anlage Wärme, die Trink- und Duschwasser erwärmt oder auch die Heizung unterstützt. Solarthermie trägt aktiv zur Energiewende bei, weil ein Teil des Energiebedarfs direkt durch Sonnenkraft gedeckt wird, sie sparen Kosten für fossile Brennstoffe ein und vermeiden deren Emissionen.